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Gwendolin

Als Gwendolin wieder zu sich kam, umfing sie absolute Stille. Angestrengt lauschte sie, doch kein Geräusch war zu hören. Dennoch fühlte sie deutlich, dass sie nicht alleine war. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Über sich sah sie eine weiße Zimmerdecke, an der drei Halogenstrahler befestigt waren, welche die Umgebung in kaltes Licht tauchten.

Benommen drehte sie den Kopf und zuckte erschrocken zusammen. Direkt neben ihr saß ein etwa fünfzigjähriger Mann an einem schlichten Schreibtisch und musterte sie aufmerksam. Kurze, dunkelbraune Haare, die von grauen Strähnen durchzogen waren, eine etwas zu lange Nase und hellgraue Augen.

Bevor sie eine der tausend Fragen formulieren konnte, die ihr durch den Kopf schossen, hob er beschwichtigend die Hände.

„Lass uns Zeit sparen. Du drehst nicht durch, sondern hörst einfach zu“, schlug er gelassen vor. „Mir ist klar, dass du wissen willst, was passiert ist. Mein Name ist Elric, und ich bin in den kommenden Wochen für dich zuständig. Alles, was hier geschieht, dient deinem Schutz.“